Köche/Köchinnen können verschiedene Arbeitsstätten haben. Sie werden in Hotels, in traditionellen Gaststätten, in modernen Restaurants, aber auch auf urigen Hütten in den Bergen gebraucht. Ebenso sorgen Köche und Köchinnen in Krankenhäusern und Kliniken, in Seniorenheimen, in Kuranstalten oder in Betriebskantinen täglich für das leibliche Wohl der Gäste. Wenn man glaubt, dass Köche und Köchinnen die meiste Zeit des Tages am Herd stehen. Doch das ist natürlich nur ein Teil der Arbeit. Köche und Köchinnen stehen natürlich am Herd und Ofen und bereiten Speisen zu. Das ist aber noch nicht alles. Denn zum Beruf des Kochs/der Köchin gehören viele organisatorische Tätigkeiten, zum Beispiel:
- Einkauf von Lebensmitteln
- Gestaltung von Menüs und Speiseplänen
- Organisation des Ablaufs in der Küche
- Hygiene und Qualitätssicherung
Als Koch arbeitet man immer im Team mit anderen Köchen, Küchenhelfern und Restaurantfachleuten. Teamfähigkeit ist also sehr wichtig, wenn Sie diesen Beruf ergreifen wollen. Je größer der Betrieb ist, desto strikter ist meistens die Trennung der einzelnen Aufgaben. In großen Küchen gibt es einzelne Posten, die zum Beispiel für Zubereitung von Fleisch, Saucen, Beilagen oder die Desserts zuständig sind. Ist ein Betrieb kleiner, arbeitet man eher als Generalist und hat verschiedene, abwechslungsreiche Aufgaben. Jeder muss für sich individuell entscheiden, was er lieber machen möchte.
Inhalt
Für wen ist die Ausbildung zum Koch bzw. zur Köchin geeignet?
Eine Grundvoraussetzung, um Koch zu werden, ist, dass man Spaß an der Zubereitung von Speisen hat. Gerne zu kochen, Zutaten zu kombinieren und neues auszuprobieren ist wichtig, wenn man in der Küche arbeiten will. In Küchen herrscht oft ein rauer Umgangston. Darauf muss man gefasst sein, wenn man eine Ausbildung als Koch beginnt. Gerade den Lehrlingen wird oft einiges abverlangt. Andererseits kann die Arbeit in der Küche auch einen großen Spaß machen und die Lernkurve ist steil. Bei einer Ausbildung zum/zur Koch/Köchin muss man sich aber auch an die Arbeitszeiten gewöhnen. Diese sind – je nach Betrieb – oft am Abend und am Wochenende.
Was verdient man als Koch/Köchin? Angaben zum Lohn und Gehalt
Das Gehalt als Koch/Köchin hat eine große Spannbreite. Als Berufseinsteiger mit Lehrabschluss verdient man in der Regel um die 20.000 Euro brutto pro Jahr. Das entspricht knapp 1700 Euro brutto pro Monat. Mit größerer Berufserfahrung steigt auch das Einkommen. Ein Koch mit mehreren Jahren Berufserfahrung kommt im Schnitt auf 2000 bis 2500 Euro brutto im Monat. Als Souschef (Stellvertreter des Küchenchefs) sind es im Schnitt 2200 bis 3000 Euro Bruttomonatseinkommen. Hat man sich bis zum Küchenchef (Chef de Cuisine) hochgearbeitet, schlägt sich die größere Verantwortung auch auf dem Lohnzettel nieder. Dort stehen dann bis zu 3500 oder 4000 Euro brutto pro Monat. In gehobenen Restaurants können es sogar um die 5000 Euro brutto pro Monat sein. Noch mehr verdienen die absoluten Spitzenköche. Dort sind Gehälter von mehr als 100.000 Euro brutto pro Jahr möglich.
In vielen Betrieben werden Köche und Köchinnen auch am Trinkgeld beteiligt. Wie hoch dieses ausfällt, ist in jedem Betrieb anders geregelt und gilt natürlich nur für Betriebe in Hotellerie und Gastgewerbe und nicht in Kliniken oder Heimen.
Das Gehalt während der Ausbildung zum Koch/zur Köchin
In der Ausbildung zum Koch/zur Köchin staffelt sich das Gehalt folgendermaßen:
- Erstes Ausbildungsjahr: ca. 760 Euro brutto pro Monat
- Zweites Ausbildungsjahr: 840 bis 880 Euro pro Monat
- Drittes Ausbildungsjahr: 940 bis 990 Euro pro Jahr
Diese Werte sind Richtwerte und hängen vom individuellen Ausbildungsbetrieb ab.
Die Ausbildung zum Koch – Inhalte, Dauer und Struktur der Ausbildung
In der Ausbildung zum Koch/zur Köchin durchläuft man folgende Inhalte:
- Bestellung, Prüfung und Lagerung von Lebensmittel
- Ausarbeitung von Speiseplänen und Menüfolgen
- Erstellung neuer Rezepte und Varianten
- Vorbereitung von Zutaten und Speisen: Waschen, zerkleinern, wiegen etc.
- Zubereitung von Speisen mithilfe verschiedener Techniken wie Braten, Grillen, Kochen, Backen
- Gerichte würzen und abschmecken
- Anrichten der Speisen auf den Tellern
- Organisation der Abläufe in der Küche
- Einhaltung der Hygieneregeln
- Küchengeräte und Messer pflegen und sauber halten
- Dokumentation
Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und ist eine duale Ausbildung. Das bedeutet, dass die Ausbildung sowohl im Ausbildungsbetrieb als auch in der Berufsschule stattfindet. In der Berufschule erlernen Sie viele Grundlagen. Dazu gehören die Basistechniken der Speisezubereitungen, wie Braten, Blanchieren, Grillen oder Dämpfen.
Nach der erfolgreichen Lehrabschlussprüfung sind die Lehrlinge berechtigt, die Berufsbezeichnung Koch bzw. Köchin zu tragen.
Nach der Ausbildung zum Koch ist aber lange noch nicht Schluss. In der Küche kann es die Karriereleiter in diesen Stufen nach oben gehen:
- Jungkoch (Commis de Cuisine)
- Stellvertreter des Postenchefs (Demi Chef de Partie)
- Postenchef (Chef de Partie)
- Stellvertreter des Küchenchefs (Sous Chef)
- Küchenchef (Chef de Cuisine)
- Küchendirektor (Directeur de cuisine)
Möchten Sie ein eigenes Restaurant eröffnen, ist die Ablegung der Meisterprüfung verpflichtend.
Die Ausbildungsanbieter für die Ausbildung zum Koch/zur Köchin in Österreich
Berufsschulen für die Ausbildung zum Koch/zur Köchin gibt es in allen Bundesländern in Österreich. Welche Berufsschule Sie besuchen, ist vom Ort der Ausbildungsstätte abhängig.
Burgenland
Kärnten
Niederösterreich
Oberösterreich
Salzburg
Steiermark
Tirol
- Tiroler Fachberufsschule für Tourismus Absam
- Tiroler Fachberufsschule für Tourismus und Handel Landeck
Vorarlberg
Wien
Koch bzw. Köchin werden per Fernstudium
Die Ausbildung zum Koch/zur Köchin ist eine klassische Ausbildung. Eine Ausbildung per Fernstudium ist daher nicht möglich. Es gibt allerdings einzelne Spezialkurse, die per Fernunterricht absolviert werden können, zum Beispiel:
- Wein- und Genussexperte am ILS
- Fachwirt im Gastgewerbe (IHK) am ILS
- Gastronomiemanagement an der SGD
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Das Wifi bildet verschiedene Kurse zur Weiterbildung an. Sie finden als Praxiskurse statt.
Daran erkennen Sie, ob der Ausbildungsanbieter zu Ihnen passt
Hier bringt ein Besuch bzw. ein Praktikum den besten Einblick. Ein Praktikum ist zwar am aufwändigsten, aber Sie erkennen am schnellsten, ob die Ausbildungsstätte zu einem passt. Wichtig ist es, mit den Vorgesetzten und den Kollegen gut auszukommen. Es ist auch einfacher, wenn Sie grundsätzlich wissen, in welche Richtung Sie wollen. Die Arbeit als Koch/Köchin in der gehobenen Hotellerie ist etwas völlig anderes als in einem Pflegeheim – was die Art der Speisen, die Arbeitsabläufe und die Arbeitszeiten angeht. In der gehobenen Hotellerie wird vor allem am Abend gearbeitet, in einem Pflegeheim geht der Arbeitsalltag am frühen Morgen los und ist nach der Mittagszeit für die Köche/Köchinnen in der Regel beendet.
Ähnlich sieht es in der Betriebsgastronomie und in Kantinen aus. Bei den letztgenannten Betrieben kommt dazu, dass die Arbeitstage in der Regel nur unter der Woche liegen und die Wochenenden frei sind.