Alltagsbetreuer/innen sorgen für die aktive Begleitung von Menschen aller Altersstufen im täglichen Leben. Immer mehr Menschen benötigen Betreuer/innen, um im Haushalt oder im häuslichen Umfeld besser zurechtzukommen. Gründe dafür können ein hohes Alter, Gebrechlichkeit oder gesundheitliche Beeinträchtigungen durch Krankheiten oder Unfälle sein. Alltagsbegleiter/innen unterstützen damit auch pflegende Angehörige. Hier erfahren Sie, welche Möglichkeiten es zur Umschulung für eine derartige Tätigkeit in Österreich gibt.
Inhalt
Was macht ein/e Alltagsbegleiter/in?
Die Tätigkeitsbereiche von Alltagsbetreuer/innen sind sehr vielfältig. In erster Linie wirken sie unterstützend bei der Pflege und Betreuung von älteren Menschen oder Menschen mit Behinderungen. Zu den wichtigsten Aufgaben zählen dabei:
- Sie leisten Menschen Gesellschaft, lesen ihnen vor oder hören einfach zu.
- Sie animieren die Menschen zu gemeinsamen Ausflügen oder Unternehmungen.
- Alltagsbetreuer/innen erledigen Besorgnisse für ihre Klienten.
- Sie helfen bei der täglichen Hausarbeit.
- Sie dokumentieren alle erbrachten Leistungen.
Für diese Tätigkeiten sind auf jeden Fall ein gutes Einfühlungsvermögen sowie Geduld notwendig.
Welche Zukunftsaussichten haben Alltagsbetreuer/innen?
Alltagsbegleiter/innen sind heute bereits sehr gefragt, da die Zahl der älteren Menschen deutlich zunimmt. Auch in Zukunft dürfte der Bedarf an qualifizierten Alltagsbetreuern steigen. Soziale Alltagsbegleiter/innen können sich auch als Personenbetreuer/innen selbstständig machen.
Inhalte und Dauer der Umschulung
Die Dauer und die Schwerpunkte der Ausbildung oder Umschulung hängen von der Art der Alltagsbegleitung ab. Prinzipiell gibt es in Österreich eine Ausbildung auf Fachniveau und eine Ausbildung auf Diplomniveau. Außerdem unterscheidet man zwischen Alltagsbetreuer/innen in der Behindertenarbeit und Alltagsbegleiter/innen in der Altenpflege. Die Umschulung kann in Form einer schulischen Ausbildung erfolgen oder bei diversen karitativen Einrichtungen im Rahmen eines Lehrgangs. Lehrgänge nehmen in der Regel 2 Semester in Anspruch.
Die schulische Ausbildung kann 2 bis 3 Jahre dauern. Die Ausbildung setzt sich neben dem Unterricht in Schulen auch aus praktischen Ausbildungseinheiten zusammen. Das gilt vor allem für Diplomlehrgänge. Zu den wesentlichen Schwerpunkten der Ausbildung zählen:
- Grundlagen der Ethik und Berufskunde
- Grundzüge der angewandten Hygiene
- Die Vermittlung von Grundkenntnissen in Kommunikation und Konfliktmanagement
- Die Grundlagen der Haushaltsführung
- Grundzüge der sozialen Sicherheit
Für wen ist eine Umschulung zum/zur Alltagsbetreuer/in geeignet?
Diese Umschulung ist vor allem für Personen geeignet, die sich gerne um andere Menschen kümmern und über eine ausgeprägte Kontaktfreudigkeit und Empathie verfügen. Vor allem Personen, die bereits in der Altenbetreuung oder Pflege tätig waren, eignet sich eine derartige Ausbildung. In Österreich sind für diese Tätigkeit jedoch gute Deutschkenntnisse erforderlich.
Kosten und Förderungen für die Umschulung
Die Kosten für einen Lehrgang zur Ausbildung oder Umschulung zum/zur sozialen Alltagsbetreuer/in liegen bei rund 1.500 €. Es gibt in Österreich jedoch die Möglichkeit für eine derartige Umschulung Förderungen in Anspruch zu nehmen. Darüber hinaus sind Kurskosten für die berufliche Aus- und Weiterbildung auch steuerlich absetzbar.
Förderungen für Kurse und Lehrgänge können Sie auch bei der Erwachsenenbildung in Erfahrung bringen. Die Art und Höhe der einzelnen Förderungen hängt vom jeweiligen Bundesland ab sowie von Ihren persönlichen Verhältnissen.
Daneben gibt es auch Bildungsgutscheine der Arbeiterkammer und Förderungen seitens des AMS. Da es sich beim Sozialen Alltagsbegleiter um ein in Österreich neues Berufsbild handelt, können Sie unter Umständen auch Förderungen, die in Kombination mit einer Pflegeausbildung verbunden sind, in Anspruch nehmen.
Tipps für Ihre Bewerbung als Sozialer Alltagsbegleiter/in
Der Beruf des sozialen Alltagsbegleiters erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, sozialer Kompetenz und Verantwortungsbewusstsein. Auf diese Softskills sollten Sie daher bereits in der Bewerbung hinweisen. Hilfreich ist in diesem Bereich auch, wenn Sie bereits einmal in der Altenbetreuung tätig waren. Das kann auch ehrenamtlich der Fall gewesen sein.
Wer bietet eine Ausbildung zum/zur sozialen Alltagsbegleiter/in an?
In Österreich sind hier vor allem die regionalen karitativen Einrichtungen und Verbände erste Ansprechpartner. In den einzelnen Bundesländern gibt es unterschiedliche Bildungseinrichtungen, welche Ausbildungen oder Lehrgänge für soziale Alltagsbetreuer/innen anbieten.
Wien
In Wien gibt es das Aus- und Weiterbildungszentrum AWZ, das einen fünfwöchigen Lehrgang zum/zur sozialen Alltagsbegleiter/in anbietet. Als Bildungsträger fungiert dabei die Wiener Schule für Sozialberufe.
Graz
In Graz gibt es das Ausbildungszentrum für Sozialberufe. Dabei handelt es sich um eine Einrichtung der Erwachsenenbildung. Die Schule ermöglicht eine Ausbildung in verschiedenen Bereichen der Alten- und Behindertenbetreuung auf Fachniveau oder mit Diplomabschluss.
Linz
In Linz hat seit Kurzem das BFI einen Lehrgang für soziale Alltagsbetreuung im Programm. Dort erlernen Sie in 152 theoretischen und in 80 praktischen Übungseinheiten alle notwendigen Kenntnisse für diesen Beruf.
Innsbruck
In Innsbruck haben Sie die Möglichkeit einer derartigen Ausbildung im Rahmen eines Besuchs der Schule für Sozialbetreuungsberufe oder über das BFI.
Salzburg
Auch in Salzburg gibt es eine Schule für Sozialbetreuungsberufe, die mittlerweile auch für zukünftige Alltagsbegleiter/innen geeignet ist. In dieser Schule können Sie eine Ausbildung auf Fach- oder Diplomniveau absolvieren.
Klagenfurt
Die Katholische Kirche Kärnten bietet ebenfalls eine Ausbildung zum/zur Alltagsbetreuer/in an. Hier werden jedoch nur ehrenamtliche Mitarbeiter/innen ausgebildet. Daneben startet die Caritas Kärnten eine Ausbildungsoffensive für diesen Beruf.
Alternative Ausbildungen in einem Fernstudium
Wer sich im Rahmen eines Fernstudiums im Bereich der Altenbetreuung aus- oder weiterbilden will, hat dazu ebenfalls einige Möglichkeiten. Hier bieten zahlreiche Fernschulen Lehrgänge an, die allerdings nicht überall anerkannt werden.
IU
Die Internationale Hochschule hat ein Fernstudium für soziale Arbeit und Sozialmanagement im Programm. Das Studium richtet sich in erster Linie an Maturanten und Maturantinnen und schließt mit einem Bachelor ab.
Laudius
Das Fernlerninstitut Laudius bietet einen Fernlehrgang für soziale Altenbetreuung (Betreuungskraft) an. Diese Ausbildung dauert 6 Monate und schließt mit einem Zertifikat ab. Dieses wird jedoch nicht überall anerkannt.
AKAD University
Auch die AKAD University hat ein Fernstudium für soziale Arbeit im Angebot. Das Studium erstreckt sich über einen Zeitraum zwischen 36 und 72 Monate und schließt mit einem Bachelor ab.
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