Umschulung zum/zur Buchhalterin

Buchhalter/innen sind in Österreich für die Aufzeichnung verschiedener Geschäftstätigkeiten verantwortlich. Sie verbuchen nach erfolgter Umschulung Zahlungsausgänge und Zahlungseingänge. In Unternehmen folgen sie dabei den Vorschriften der doppelten Buchhaltung. Als Bilanzbuchhalter sind sie für die Erstellung von Jahresbilanzen verantwortlich. In großen Unternehmen arbeiten Buchhalter/innen in einzelnen Abteilungen, die sich auf die Lohnbuchhaltung, die Finanzbuchhaltung oder die Kostenrechnung spezialisiert haben. Buchhalter/innen arbeiten in erster Linie mit spezieller Software an Computern.

Eine Umschulung zum/zur Buchhalter/in ist in Österreich möglich. Meist werden diese Tätigkeiten aber von Absolventen entsprechender Fachschulen ausgeführt.

 

Welche Zukunftsperspektiven haben Buchhalter/innen?

Die Berufsaussichten für Buchhalter/innen sind relativ gut. Buchhalter/innen arbeiten in den verschiedensten Branchen. Sie sind sowohl in Klein- und Mittelbetrieben als auch in Großunternehmen tätig. Daneben arbeiten sie in Steuerberatungskanzleien oder Rechtsanwaltsbüros. Buchhalter/innen können darüber hinaus auch selbstständig tätig sein. Qualifizierte Buchhalter/innen sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Mithilfe bestimmter Zusatzqualifikationen wie Fremdsprachenkenntnisse oder Kenntnisse der Betriebswirtschaft haben Buchhalter/innen auch sehr gute Karrieremöglichkeiten.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung

Um Buchhalter/in zu werden, gibt es in Österreich verschiedene Ausbildungswege. In erster Linie führt der Weg über eine entsprechende Berufsbildende Mittlere (BMS)oder Höhere Schule (BHS). Im zweiten Bildungsweg ist auch die Absolvierung eines Aufbaulehrgangs möglich. Eine Umschulung zum/zur Buchhalter/in kann auch im Rahmen eines Lehrgangs erfolgen. Diese Lehrgänge bieten vor allem das Wifi und das bfi an. Darüber hinaus gibt es noch die Möglichkeit, eine Praxis Handelsschule oder eine Handelsakademie zu besuchen. Auch Aufbaulehrgänge und Kollegs werden angeboten. Die Ausbildungsdauer variiert je nach Umfang zwischen einigen Monaten und mehreren Jahren.

 

Was sind die Inhalte der Umschulung zum/zur Buchhalter/in?

Zu den wichtigsten Ausbildungsinhalten gehören in erster Linie:

  • Betriebswirtschaft
  • Rechnungswesen und Kostenrechnung
  • Die Lohn- und Gehaltsverrechnung
  • Einnahmen-Ausgaben-Rechnung
  • Die doppelte Buchführung
  • Die Bilanzbuchhaltung
  • Betriebswirtschaftliche Kennzahlen
  • EDV-Programme

 

An welche Zielgruppe richtet sich eine Umschulung zum/zur Buchhalter/in?

In erster Linie ist eine Umschulung zum/zur Buchhalter/in für jene empfehlenswert, die bereits über eine kaufmännische Ausbildung verfügen oder in einem kaufmännischen Bereich tätig waren. Aber auch Quereinsteiger können eine derartige Umschulung ins Auge fassen. Beispielsweise können sich Maturanten einer allgemein bildenden höheren Schule (AHS)zum/zur Buchhalter/in umschulen lassen.

 

Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Kosten einer Umschulung oder Ausbildung zum/zur Buchhalter/in hängen von der Dauer des jeweiligen Lehrgangs oder der Schule ab. Eine schulische Ausbildung ist mit keinem Einkommen verbunden. Maturanten oder Maturantinnen können jedoch im Rahmen eines Schulbesuchs die Familienbeihilfe bis zum 26. Lebensjahr beziehen. Das gilt auch für Handelsschüler/innen oder Personen, die einen Aufbaulehrgang oder ein Kolleg besuchen. Der Besuch einer Schule ist mit keinen Kosten verbunden, allerdings fallen Kosten für den Lebensunterhalt an.

Für jene, die einen Lehrgang am Wifi oder am bfi besuchen, gibt es ebenfalls finanzielle Fördermöglichkeiten. Diese Lehrgänge sind im Gegensatz zu einer Ausbildung an einer Schule mit Lehrgangsgebühren verbunden. Diese bewegen sich meist zwischen 1.500 und 2.500 €.

 

Beihilfen und Umschulungsgeld

In bestimmten Fällen gewährt das Arbeitsmarktservice AMS ein Umschulungsgeld oder zusätzliche Beihilfen für eine Weiterbildung oder Umschulung. Umschulungsgeld wird nur gewährt, wenn Sie einen gesetzlichen Anspruch darauf haben. Das ist bei Rehabilitationsmaßnahmen der Fall. Den Rechtsanspruch muss die Pensionsversicherung feststellen. Das Umschulungsgeld entspricht in seiner Höhe dem jeweiligen Arbeitslosengeld. Bei niedrigem Arbeitslosengeld können Beihilfen gewährt werden wie beispielsweise ein Fahrtkostenzuschuss.

 

Tipps zur Bewerbung

Eine Bewerbung als Buchhalter/in besteht wie jede andere Bewerbung aus einem Anschreiben und einem Lebenslauf. In manchen Fällen ist auch die Beilage eines Motivationsschreibens sinnvoll. Als Buchhalter müssen Sie in erster Linie auf bestimmte Attribute hinweisen wie Gewissenhaftigkeit, Sorgfalt und Zahlenaffinität. Wenn Sie bereits über praktische Erfahrungen im Bereich der Buchhaltung oder Kostenrechnung verfügen, sollten Sie das ebenfalls deutlich im Anschreiben vermerken.

 

Welche Ausbildungsanbieter zum/zur Buchhalter/in gibt es?

Ausbildungen zum/zur Buchhalter/in bieten in der Regel Fachschulen an. Dazu gehören vor allem:

  • Handelsakademien (HAK)
  • Praxis Handelsschulen
  • Höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HBLA)
  • Werkraumschule

 

Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, einen entsprechenden Lehrgang am Wifi und bfi zu belegen. Hier werden vor allem folgende Lehrgänge angeboten.

 

Wien

Das Wifi in Wien bietet eine Ausbildung zum/zur Buchhaltungs- und Personalverrechnungssachbearbeiter/in an. Die Ausbildung wird in Vollzeit durchgeführt und erstreckt sich über rund 4 Monate.

Graz

Das Wifi in Graz hat einen berufsbegleitenden Vorbereitungslehrgang für die Buchhalterprüfung im Programm. Dieser richtet sich vorwiegend an Personen mit eineinhalbjähriger Praxis oder an Absolventen einer berufsbildenden höheren Schule mit Matura. Das bfi in Graz bietet einen Grundkurs für Buchhalter/innen an sowie einen Vorbereitungslehrgang auf die Buchhalterprüfung.

Linz

Das Wifi in Linz hat ebenfalls einen Vorbereitungslehrgang auf die Buchhalterprüfung im Angebot. Auch dieser richtet sich an Absolventen höherer berufsbildender Schulen. Daneben gibt es noch einen Lehrgang, der die Grundlagen der Buchhaltung vermittelt.

Innsbruck

Das Wifi Tirol bietet Umschülern die Möglichkeit eines Vorbereitungslehrgangs für die Buchhalterprüfung in Innsbruck. Auch das bfi in Innsbruck hat einen Lehrgang für die Grundlagen der Buchhaltung im Programm.

Salzburg

Einen Buchhalterprüfung-Vorbereitungslehrgang bietet das Wifi in Salzburg. Die Dauer und die Inhalte gleichen den Vorbereitungslehrgängen in den anderen Bundesländern. Auch in Salzburg bietet das bfi Ausbildungsinteressierten die Möglichkeit eines Grundkurses für Buchhaltung.

Klagenfurt

In Klagenfurt bietet das Wifi einen Vorbereitungslehrgang auf die Buchhalterprüfung. Darüber hinaus gibt es noch eine weitere Ausbildungsmöglichkeit am bfi in Klagenfurt. In diesem Lehrgang werden die Grundkenntnisse der Buchhaltung vermittelt.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung im Fernstudium

Natürlich gibt es heute auch die Möglichkeit, sich im Rahmen eines Fernstudiums umschulen zu lassen. Hierfür stehen einige Fachhochschulen in Österreich zur Verfügung. Ein Beispiel für ein Fernstudium für Buchhaltung und Kostenrechnung ist der einsemestrige Zertifikatslehrgang an der Akademie für angewandte Fernstudien AFFS in Salzburg.

Wer sich nicht nur mit Buchhaltung befassen will, sondern mit betriebswirtschaftlichen Details, kann auch ein Fernstudium der Betriebswirtschaftslehre in Angriff nehmen. Dieses bietet zum Beispiel die IU Internationale Hochschule an.

Auch der Bereich Controlling kann in einem Fernstudium in Angriff genommen werden. Hier gibt es ebenfalls eine Reihe von Ferninstituten, welche diese Möglichkeit bieten. Dazu zählen beispielsweise die AKAD University, die Allensbach Hochschule, die Hochschule Fresenius oder die E-Learning-Group.

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