Innenarchitekten beschäftigen sich in Österreich mit der funktionalen und ästhetischen Gestaltung von Innenräumen in Gebäuden. Dafür entwickeln sie spezielle Raumkonzepte. Sie arbeiten dabei eng mit den jeweiligen Kunden und Kundinnen zusammen und betrachten die bestehenden Räume vor Ort. In Form von Skizzen zeichnen sie ein Bild von der möglichen Gestaltung eines Innenraums. Dafür verwenden Innenarchitekten heute hauptsächlich digitale Werkzeuge wie entsprechende Computerprogramme. Zu ihrem Aufgabenbereich gehört auch die Kostenkalkulation. Zudem kooperieren Innenarchitekten auch mit anderen Architekten sowie mit Partnerfirmen. Für diesen Beruf ist neben einem guten räumlichen Vorstellungsvermögen auch Kreativität notwendig.
Inhalt
Welche Zukunftsperspektiven haben Innenarchitekten/innen?
Der Beruf des Innenarchitekten ist heute vorwiegend ökologisch orientiert. Aus diesem Grund haben Vertreter dieser Berufsgruppe auch Beschäftigungsmöglichkeiten in der industriellen Forschung für die Gestaltung von Gebäuden. Daneben können sie auch in Consulting-Unternehmen tätig sein oder als Gutachter im öffentlichen Dienst. In den meisten Fällen sind Innenarchitekten selbstständig tätig oder arbeiten in Architekturbüros.
Zuweilen sind sich als Einrichtungsberater tätig oder arbeiten für Immobilienunternehmen im Zuge der Projektgestaltung und Projektrealisierung. Deshalb findet man Innenarchitekten heute auch in Immobiliengesellschaften.
Inhalte und Dauer der Umschulung zum/zur Innenarchitekt/in
Für eine Ausbildung oder Umschulung zum/zur Innenarchitekt/in in Österreich gibt es mehrere Möglichkeiten. In erster Linie bieten Höhere Technische Lehranstalten für Innenarchitektur eine derartige Ausbildung an. Daneben gibt es Aufbaulehrgänge sowie Universitätslehrgänge. Die Dauer der Ausbildung hängt von der gewählten Fortbildungsvariante ab. Eine HTL dauert in der Regel fünf Jahre. Aufbaulehrgänge oder Vorbereitungslehrgänge können in vier Semestern absolviert werden. Kollegs nehmen einen Zeitraum von vier bis sechs Semestern in Anspruch.
Was sind die wichtigsten Inhalte einer Umschulung?
In erster Linie werden neben der Innenraumgestaltung folgende Inhalte gelehrt:
- Technisches Zeichnen
- CAD (Computer Aided Design)
- Produkt- und Materialkunde
- Kostenkalkulation und Controlling
- Projektmanagement
- Elemente der Farb- und Lichtgestaltung
Neben diesen Qualifikationen erwerben Umschüler/innen auch Kenntnisse im juristischen Bereich und werden auf das Einholen von behördlichen Genehmigungen für umfangreiche Innenraumprojekte vorbereitet.
Welche Kosten sind mit einer Umschulung verbunden und welche Förderungen gibt es in Österreich?
Eine Umschulung im Rahmen einer schulischen Ausbildung ist mit keinen Gebühren verbunden. Jedoch sind hier die laufenden Kosten für die Lebensführung zu berücksichtigen, da Schüler kein Einkommen erhalten. Förderungen gibt es seitens des AMS in Form eines Umschulungsgeldes. Dieses wird jedoch nur für Maßnahmen im Zuge einer beruflichen Rehabilitation gewährt, wenn die Pensionsversicherung die gesetzliche Möglichkeit dafür ermittelt.
Zusätzlich zum Umschulungsgeld sind auch gewisse Beihilfen möglich. Diese beinhalten in erster Linie Fahrtkostenzuschüsse oder Zuschüsse für Lernmaterialien. Genauere Informationen über das Umschulungsgeld sowie über mögliche zusätzliche Beihilfen sind beim persönlichen AMS-Betreuer in Erfahrung zu bringen.
Tipps für die Bewerbung als Innenarchitekt/in
Eine Bewerbung als Innenarchitekt/in besteht aus einem Anschreiben, dem Lebenslauf und eventuell Zeugnissen oder sonstigen Ausbildungsunterlagen. Wer sich als Innenarchitekt/in bewirbt, sollte jedenfalls auch darauf achten, dass die Bewerbung durch ihr Design hervorsticht. Schließlich ist der Beruf des Innenarchitekten ein kreativer Beruf.
Im Lebenslauf sind auch die bisherigen praktischen Kenntnisse und beruflichen Stationen in Form von Praktika anzugeben.
Als Bewerbungsunterlagen sind vor allem Arbeitsproben dienlich. Diese Arbeitsproben können das persönliche Talent für Grafik und Design unterstreichen und sind ein wichtiges Attribut für Innenarchitekten.
Anbieter von Umschulungen und Ausbildungen zum/zur Innenarchitekt/in
In Österreich gibt es eine Reihe von Ausbildungseinrichtungen, die Innenarchitektur anbieten. Im Gegensatz zu vielen anderen Berufen beschränkt sich die Ausbildungsmöglichkeit jedoch auf Schulen und Universitäten sowie Fachhochschulen.
Wien
In Wien bietet beispielsweise die HTBLA Mödling ein Kolleg für Holztechnik an. Dort gibt es einen Schulzweig, der den Schwerpunkt Raum- und Objektgestaltung hat. Auch in der Höheren Technischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt für Textilindustrie und Informatik wird eine Ausbildung zum/zur Innenarchitekt/in angeboten.
Graz
In Graz beschäftigt sich die Ortweinschule mit dem Bereich Raum- und Objektgestaltung. Hierbei handelt es sich um eine fünfjährige Ausbildung, die mit der Reifeprüfung abschließt.
Linz
In Linz bietet die HTBLA für Holztechnik und Innenarchitektur ein Kolleg für Berufstätige an, das sich über 6 Semester erstreckt. Auch die Kunstuniversität in Linz hat eine Ausbildung für Raum- und Designstrategien im Programm. Allerdings ist hier bei der Aufnahme der Nachweis einer künstlerischen Begabung mit Arbeitsproben notwendig.
Innsbruck
Die Universität Innsbruck hat zwar kein eigenes Studium für Innenarchitektur im Programm, es gibt dort jedoch die Möglichkeit, ein Architekturstudium zu absolvieren. Dieses Studium kann mit einem Bachelor, Master oder einem Doktortitel abgeschlossen werden, ist aber sehr zeitintensiv und langwierig. Ein Architekturstudium dauert in den meisten Fällen vier bis zehn Semester. Ein Doktorratsstudium nimmt noch mehr Zeit in Anspruch, da hier eine Doktorarbeit notwendig ist.
Salzburg
In Salzburg gibt es die Möglichkeit einer Ausbildung zum/zur Innenarchitekt/in an der HTL in Hallein. Auch diese schulische Ausbildung schließt nach fünf Jahren mit der Matura ab.
Klagenfurt
In Klagenfurt selbst gibt es keine Ausbildung zum/zur Innenarchitekt/in. In der Nachbarstadt Villach steht dafür jedoch das Kolleg für Innenraumgestaltung und Holztechnik zur Verfügung. Diese Ausbildung erstreckt sich über 4 Semester.
Verwandte Bereiche der Umschulung im Fernstudium aus Österreich
Wem ein Studium oder der Besuch einer HTBLA oder HTL zu langwierig ist, kann auch auf alternative Berufe zurückgreifen. Dafür ist beispielsweise eine Umschulung zum/zur Einrichtungsberater/in möglich. Ferner bieten auch zahlreiche Ferninstitute Lehrgänge für die Innenraumgestaltung und das Design an. Ein Studium für Innenarchitektur im Online-Modus ist zum Beispiel an der Internationalen Hochschule IU möglich. Für Einrichtungsberater bietet das bfi in Wien einen Diplomlehrgang für Interior Design an, der teilweise online absolviert werden kann. Fernstudien für Einrichtungsberater/innen haben auch die sgd, ils oder die Akademie für Fernstudien Laudius in ihrem Angebotsprogramm.
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