Umschulung zum/zur KFZ-Mechatroniker/in

Kraftfahrzeugmechatroniker/innen mit dem Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik sind in Österreich im KFZ-Handwerk oder bei Autoherstellern in der Automobilindustrie tätig, dabei arbeiten sie in Werkstätten oder Fertigungshallen. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Aus- und Umrüstung von Kraftfahrzeugen mit Zusatzeinrichtungen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen sowie die Wartung und Reparatur von Kraftfahrzeugen. Auch der Kontakt mit Kunden kommt bei der täglichen Arbeit nicht zu kurz.

 

Zukunftsaussichten nach der Umschulung zum KFZ-Mechatroniker

Der Beruf des/der KFZ-Mechatroniker/in gilt als einer der beliebtesten Ausbildungsberufe und bietet ein gutes Gehalt. Der Bedarf an fachlich qualifizierten KFZ-Mechatroniker/innen ist groß, auch weil sich die Anzahl von Kraftfahrzeugen auf den Straßen immer weiter erhöht.

Nach abgeschlossener Ausbildung können KFZ-Mechatroniker/innen in ÖSterreich in ganz verschiedenen Bereichen tätig werden. Kfz-Mechatroniker/innen beispielsweise, die sich auf die Nutzfahrzeugherstellung spezialisiert haben, bieten sich Tätigkeitsfelder in Speditionsunternehmen oder im Handel mit Nutzfahrzeugen an.

Daneben gibt es viele Weiterbidungsmöglichkeiten, die Aufstiegschancen bieten. Auch schon während der Ausbildung beziehungsweise Umschulung können von den Handwerkskammern oder Berufsschulen angebotene Zusatzqualifikationen erworben werden, die die Jobchancen verbessern. Einige dieser Qualifikationen dienen als Voraussetzung für den Einsatz in bestimmten Bereichen oder für spätere Spezialisierungen, zum Beispiel in Qualitätsmanagement, Fertigung, Kunden- und Pannendienst oder Nachrüstung.

 

Inhalt und Länge der Umschulung

Die Umschulung zum/zur KFZ-Mechatroniker/in dauert 2 Jahre und findet überlicherweise als Vollzeit-Kurs mit praktischen Phasen statt.

Eine Umschulung lehrt Sie alles, was Sie für eine spätere Tätigkeit in diesem Bereich wissen müssen. Sie lernen, wie man mechanische, mechatronische und elektronische Komponenten installiert und außerdem wartet, repariert und wechselt. Hierfür ist auch ein Einblick in alle für diese Arbeiten nötigen Geräte und Hilfsmittel, also Werkzeuge wichtig: Am Ende der Ausbildung können Sie mit Schraubschlüssel und Öllappen umgehen und wissen auch, wie Sie mit computergesteuerten Geräten arbeiten.

 

Zielgruppe der Umschulung

Angehende österreichische KFZ-Mechatroniker/innen sollten über handwerklich-technisches Geschick verfügen und außerdem ein gutes Verständnis für Mathematik mitbringen. Da KFZ-Mechatroniker/innen im Handwerk täglich in direktem Kundenkontakt sind, brauchen sie außerdem entsprechende kommunikative Kompetenzen – zum Beispiel, wenn es darum geht, einem Kunden die neu eingebauten Komponenten zu erklären.

Sicherlich können Sie auch als komplette/r Quereinsteiger/in eine Umschulung zum/zur KFZ-Mechatroniker/in machen, für einige Berufsgruppen ist eine solche Qualifizierung aber besonders geeignet. Dazu gehören etwa Automobilkaufleute, die den Arbeitsbereich zwar kennen, aber ihre technischen Kenntnisse ausbauen möchten, oder Industriemechaniker/innen.

 

Fördermöglichkeiten dieser Umschulung in Österreich

Das Ziel der Förderung von Umschulungsmaßnahmen ist es, Menschen mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit beruflich zu rehabilitieren und sie so wieder in den Arbeitsmarkt einzugliedern. Deshalb ist häufig auch von „beruflicher Rehabilitation“ statt von Umschulungsmaßnahmen die Rede.

In Österreich werden Umschulungen meist nur dann materiell gefördert, wenn dem bisherigen Beruf aus gesundheitlichen Gründen – egal ob diese physisch oder psychisch bedingt sein mögen – nicht mehr nachgegangen werden kann. Als Gründe gelten demnach unter anderem Folgeschäden von Unfällen wie körperliche Beeinträchtigungen oder auch chronische Erkrankungen.

Sie möchten eine Maßnahme der beruflichen Rehabilitation in Anspruch nehmen und wünschen sich eine staatliche finanzielle Förderung? Dafür müssen Sie sich vorab einer arbeitsmedizinischen Untersuchung unterziehen, die das Ausmaß Ihrer Beeinträchtigung feststellt und außerdem konstatiert, inwieweit Sie noch arbeitsfähig sind. Die Untersuchung dient außerdem der Feststellung möglicher Pensionsansprüche. Das österreichische Sozialministerium informiert auf seiner Webseite zu diesem Thema.

Gut zu wissen: Für vor dem 01. Januar 1964 Geborene gilt zudem, dass sie im Zweifelsfall einen Rechtsanspruch auf eine Umschulung geltend machen können. Das öffentliche Gesundheitsportal bietet dazu weitere Informationen.

Um eine Umschulung in die Wege zu leiten und sich über verschiedene Angebote zu informieren, dient Ihnen der AMS (Arbeitsmarktservice) als öffentlich-rechtliche Anlaufstelle. Das AMS hilft bei der beruflichen Neuorientierung, steht beratend zur Seite und unterstützt Sie bei der Auswahl einer Umschulungsmaßnahme sowie der Beantragung finanzieller Mittel und der anschließenden Stellensuche. Auch während der Umschulungen werden Sie hier betreut, etwa wenn es während des Besuchs der Umschulung Probleme geben sollte.

Die Kosten, die für eine Umschulung anfallen, sowie die Kosten für die Sicherung des Lebensunterhalts während der Umschulung können vom AMS übernommen werden. Weiterführende Informationen zu Umschulungen und Fördermöglichkeiten finden Sie auf der Webseite des AMS.

Die Weiterbildungsdatenbank des AMS ist eine Plattform, auf der Bildungsträger ihr Weiterbildungsangebot veröffentlichen und für das Sie sich online anmelden können.

Gut zu wissen ist aber auch, dass die Kosten für Umschulungen in Österreich häufig durch die Unfall-, Pensions- oder Berufsunfähigkeitsversicherung gedeckt werden, um die Zahl der Frühpensionäre möglichst gering zu halten. Wenn Sie sich also mit dem Gedanken tragen, eine Umschulung zu beginnen, wenden Sie sich in einem ersten Schritt an Ihre Versicherung.

Möchten Sie eine Umschulung rein aus beruflichen Gründen, also etwa aufgrund schlechter beruflicher Perspektiven, ohne körperliche oder psychische Beeinträchtigung, durchführen, können Sie dies natürlich tun, allerdings wird es schwieriger, hierfür finanzielle Beihilfen zu erhalten. Unter Umständen muss die Umschulung dann mit eigenen Mitteln finanziert werden.

 

Tipps zur Bewerbung

Wichtige Eigenschaften und Fähigkeiten, die Bewerber/innen für eine Umschulung zum/zur KFZ-Mechatroniker/in mitbringen sollten, sind Genauigkeit, handwerkliches Geschick, eine Leidenschaft für Fahrzeuge und die Bereitschaft, immer wieder Neues hinzuzulernen. Heben Sie im Anschreiben mögliche frühere Tätigkeiten hervor, die sich mit dem Aufgabenspektrum eines/r KFZ-Mechatroniker/in in Verbindung bringen lassen, etwa handwerkliche oder technische Arbeiten.

 

Anbieter der Umschulung zum KFZ-Mechatroniker

Wien:

 

Eisenstadt:

 

Linz:

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Neben der Umschulung zum/zur KFZ-Mechatroniker/in stehen weitere Umschulungsangebote für artverwandte Berufsbilder zur Auswahl, beispielsweise:

  • Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker/in
  • Metallbauer/in
  • Land- und Baumaschinenmechatroniker/in

 

Da es sich bei all diesen Ausbildungsberufen um praktisch-technische handelt, werden Fernlehrgänge hierfür nicht angeboten.