Umschulung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in

Die Sicherheit von Nahrungsmitteln steht für Lebensmittelkontrolleure/-innen im Fokus ihrer Tätigkeit. Es handelt sich bei diesem Beruf um eine Arbeit, die Fachkräfte erfordert. In Österreich sind Umschulungen zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in durchführbar. Was kennzeichnet die Weiterbildung in Österreich? Darauf geht dieser Artikel im Detail ein.

 

Berufsbild: Was macht ein/eine Lebensmittelkontrolleur/in?

Lebensmittelkontrollen verfolgen das Ziel, Hygiene- und Sicherheitsvorschriften im Nahrungsmittelbereich einzuhalten. Dadurch sind sichere Genussmittel und Lebensmittel möglich. Als ausgebildete/r Lebensmittelkontrolleur/in gilt es, die Einhaltung solcher Vorgaben von Behörden zu überwachen. Deswegen arbeiten Lebensmittelkontrolleure/-innen in Österreich vorrangig in verschiedenen Ämtern.

Dazu gehören z. B. Marktämter oder auch Veterinäruntersuchungsämter. Denn der Job muss nicht zwingend mit Nahrungsmitteln für den Verzehr durch Menschen einhergehen. Tiernahrung kann ebenso ein bedeutsames Arbeitsumfeld darstellen. Daneben erfolgen Lebensmittelkontrollen in Österreich durch Einrichtungen, wie dem Gewerbeaufsichtsamt, Ernährungssicherheitsamt und den Bezirkshauptmannschaften.

Als Lebensmittelkontrolleur/in spielt das Verantwortungsbewusstsein ebenfalls eine wesentliche Rolle im beruflichen Alltag. Ohne einen ausgeprägten Geruchssinn oder Geschmackssinn bereitet die Arbeit tendenziell wenig Freude. Die Arbeitsplatzsicherheit ist gleichfalls damit verbungen, ob jemand einen Sinn für Hygiene mitbringt oder nicht. Denn die Tätigkeit erfordert neben dem analytischen Denkvermögen auch den Willen, an unterschiedlichen Arbeitsorten vertreten zu sein.

 

Perspektive: Wie sind die Aussichten für Lebensmittelkontrolleure/-kontrolleurinnen?

Wer sich für eine Umschulung im Bereich Lebensmittelkontrolle in Österreich entscheidet, kann mit soliden Jobchancen rechnen. Da es in diesem Arbeitsumfeld einen Mangel an Fachkräften gibt, stehen die Aussichten gut, einen stabilen Arbeitsplatz zu bekommen.

Das liegt zusätzlich daran, dass immer ein Bedarf für die Nahrungsmittelkontrolle besteht. Die Überprüfungen zählen zu den Kernaufgaben der Verwaltung eines Landes. Dabei können Umschulende durch Vorkenntnisse in verschiedenen Bereichen eher profitieren. Das beinhaltet allen voran die Lebensmittelsensorik und -analyse. Dabei geht es hauptsächlich um die Kontrolle der Qualität (Genuss, Farbe, Reife, Geschmack, etc.). Diese Teilbereiche der Lebensmittelüberwachung finden sich überwiegend im wissenschaftlichen Arbeitsumfeld, das die Arbeitsmarktchancen weiter erhöhen kann.

 

Dauer und Inhalte: Wie ist die Umschulung strukturiert?

Der Lehrgang dauert normalerweise 9 Monate. Dabei werden die Inhalte in praktische und theoretische Einheiten unterteilt. Während der Praxisteil der Umschulung insgesamt 960 Unterrichtseinheiten enthält, benötigt der Theorieteil lediglich 480 Einheiten.

Wer sich für die Tätigkeit in der Lebensmittelkontrolle interessiert, kann sich gezielt zum Aufsichtsorgan ausbilden lassen. Solch eine Ausbildung bzw. Umschulung ist in Österreich gesetztlich geregelt (LMSVG – Aus- und Weiterbildungsverordnung). Eine entsprechende Qualifizilerung ist alle 2 bis 3 Jahre durchführbar.

Die Abschlussprüfung erfolgt kommissionell und ist in einer mündlichen und schriftlichen Prüfung eingeteilt. Hierbei wird sichergestellt, dass die Umschulenden die notwendigen Kenntnisse des Berufs erlernt haben und bereit für den amtlichen Arbeitsalltag als Lebensmittelkontrolleur/in in Österreich sind.

Viele Interessenten der Weiterbildung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in in Österreich möchten wissen, wie die Ausbildung inhaltlich strukturiert ist. Welche Themen stehen im Fokus?

 

Lehrinhalte für den Beruf Lebensmittelkontrolleur/in in Österreich

Die Themen der Weiterbildungskurses sind grundsätzlich in Theorie und Praxis angelegt. Dabei überwiegen die theoretischen Wissensanteile deutlich, da die Tätigkeit ein tiefgreifendes Verständnis und Wissen über die Bereiche Warenkunde, Kontrollmethoden und lebensmittelrechtlicher Vorschriften erfordert. Zusätzlich sind Kommunikationstechniken, auch für Konfliktsituationen, ein Teil des Lehrgangs.

Die praktisch orientierten Ausbildungsinhalte handeln vor allem von den amtlichen Kontrollen, die im Rahmen des LMSVG erfolgen. Daneben lernen Umschulende die Aufgabenbereiche und betriebliche Organisation vom BMG und den unterschiedlichen Untersuchungsanstalten der Bundesländer kennen.

 

Zielgruppe: Für wen kommt die Umschulung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in infrage?

Eine Weiterbildung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in eignet sich in Österreich vor allem für analytische und kontrollierend veranlagte Berufsgruppen. Dazu zählen z. B. im Labor tätige Menschen, wie etwa Chemiker/innen und Biologen/-innen, aber auch Hygiene-Absolventen/-innen können für die Ausbildung geeignet sein. Für die Ausbildung in Österreich kommt es vor allem auf diesen Wegen zur Zulassung:

  • ein einschlägiges Fachhochschul-Studium
  • ein Universitätsstudium
  • eine einschlägige Lehrabschlussprüfung
  • eine Reife- bzw. Diplomprüfung in bestimmten Berufen als Vorbildung

 

Die Lebensmittelkontrolle und Überwachung durch entsprechende Ämter gehört zu den anspruchsvollen Fachberufen. Hierfür können sämtliche Lebensmittelberufe als Vorläufer infragekommen. Ebenso können Studierende der Bereiche Biotechnologie, Medizin oder Ernährungswissenschaften geeignete Berufsgruppen sein.

Bevor eine Bewerbung erfolgt, sollte jedoch klar sein, dass die Lebensmittelkontrolle mit spezifischen Vorgaben einhergeht. Deswegen ist in Österreich ein Dienstverhältnis (mindestens provisorisch) in der jeweiligen Behörde eine wesentliche Voraussetzung, um den Lehrgang durchführen zu dürfen. Das bedeutet, Bewerbende sollten bereits im Voraus in der jeweiligen Behörde angestellt sein.

 

Kosten und Förderung: Wer bezahlt die Umschulung?

Der Weg in die Ausbildung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in in Österreich kann mit enormen Kosten einhergehen. Lehrgangsgebühren, Materialien oder Reisekosten sind hierbei die Posten, die mit der Umschulung einhergehen. Daneben sind Lebenshaltungskosten zu bewältigen. Wer finanziert demnach die Weiterbildung?

Ein wichtiger Partner für die finanzielle Förderung ist das Arbeitsmarktservice in Österreich (kurz:AMS ). Das sog. Umschulungsgeld kann hier genutzt werden, um eine Qualifizierung unter bestimmten Voraussetzungen zu fördern.

Zusätzlich darf nicht vergessen werden, dass eine Berufstätigkeit auch während der Umschulung möglich ist. Das kann die Finanzen entlasten. Wer zudem eine Ausbildung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in durchführt, erhält beim Berufseinstieg zudem ein festes Gehalt zwischen ungefähr 1700 Euro und 2800 Euro.

 

Tipps: So klappt die Bewerbung!

Für eine erfolgreiche Bewerbung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in in Österreich können drei wesentliche Tipps beherzigt werden. Dieser Abschnitt widmet sich den praxisnahen Tipps, mit denen die Chancen für Umschulende ggf. steigen können.

Tip 1
Bewerbungsunterlagen sollten in jedem Fall frei von Rechtschreib- und Grammatikfehlern sein. Sie enthalten klar und ohne Umschweife, warum der Berufswechsel nötig ist und woher die Motivation für den Bereich der Lebensmittelsicherheit und Hygiene stammt.
Tip 2
Die formalen Voraussetzungen vom jeweiligen Anbieter sollten erfüllt werden. Nur wer für den Job die nötigen Qualifitkationen mitbringt, kann auf eine Anstellung hoffen.
Tip 3
Die persönliche Eignung ist ebenfalls wichtig, um langfristig in dem jeweiligen Beruf erfolgreich arbeiten zu können. Um in Österreich als Lebensmittelkontrolleur/in tätig zu sein, sind passende Eigenschaften unerlässlich. Dazu können z. B. zählen: Verantwortungsbewusstsein, Pflichtgefühl, Sinn für Hygiene und Ordnung sowie das logisch-analytische Denkvermögen.

 

Anbieter: Wo ist die Weiterbildung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in möglich?

Die Möglichkeit einer Umschulung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in ist grundsätzlich bei sämtlichen Lebensmittelaufsichtsbehörden möglich. Sie haben in den einzelnen Bundesländern eigene Dienststellen, die geeignete Anbieter sein können:

Wien:

Die Österreichische Hauptstadt ermöglicht die Lebensmittelkontrolle im Rahmen der Stadtverwaltung.

Salzburg:

Beim Amt der Salzburger Landesregierung eignet sich die Abteilung für Gesundheit, d. h. die Lebensmittelaufsicht und der Verbraucherschutz, für eine Bildung zum/zur Lebensmittelkontrolleur/in.

Linz:

In Linz ist das Amt der Oberösterreichischen Landesregierung zuständig. Dabei kommt für die Lebensmittelkontrolle vorrangig die Abteilung „Ernährungssicherheit und Veterinärwesen“ infrage.

 

Alternative Fernstudium: Gibt es verwandte Bereiche der Umschulung?

Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Bereichen Hygiene und Ernährung kann an der ILS, AKAD University oder der Hochschule Fresenius anvisiert werden. Mögliche Studienfächer sind dann z. B. Diätologe/-in oder Ernährungsberatung.

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