Umschulung zum/zur Pflegehelfer/in

Aufgabe von Pflegehelfer/innen beziehungsweise Pflegeassistent/innen ist es, Fachkräfte für Gesundheits- und Krankenpflege sowie Ärzt/-innen bei ihren täglichen Aufgaben zu unterstützen. Sie übernehmen die Betreuung und Pflege alter oder kranker Menschen und führen in diesem Bereich anspruchsvolle Tätigkeiten in ganz verschiedenen Situationen durch.

Pflegehelfer/innen arbeiten in Österreich im Krankenhaus, in Seniorenwohnheimen oder in der privaten Pflege. Sie unterstützen die pflegebedürftigen Menschen bei der Körperpflege – also beispielsweise beim Waschen oder An- und Ausziehen) -, helfen ihnen beim Aufstehen oder Umbetten und unterstützen sie beim Essen. Ausserdem sorgen sie dafür, dass Betroffenen es sauber haben, beziehen zum Beispiel Betten etc.

Ein weiterer Arbeitsbereich ist die Dokumentation der durchgeführten Pflegemassnahmen. Zu den Aufgaben von Pflegeassistent/innen gehört es auch, Ärzt/-innen und Pflegefachkräfte über den Gesundheitszustand der Patient/innen zu informieren.

 

Pflegehelfer werden – Aussichten

Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie ist der in der medizinischen Versorgung und Pflege kranker und alter Menschen herrschende Personalmangel überaus deutlich geworden. Dieser Missstand wird sich durch das Altern der österreichischen Bevölkerung weiter verschärfen.

Die Nachfrage nach Pflege- und Betreuungsdienstleistungen steigt also, weshalb Pflegehelfer/innen mit sehr guten Berufsaussichten rechnen können.

 

Inhalte und Länge der Umschulung

Die Ausbildung in der Pflegeassistenz ist in Österreich gesetzlich festgeschrieben und kann an einer Schule für Gesundheits- und Krankenpflege oder in speziellen Pflegeassistenz-Lehrgängen absolviert werden. In aller Regel dauert die Umschulung in Vollzeit ein Jahr.

Darüber hinaus ist die Umschulung auch in Kombination mit anderen Ausbildungen der Sozialbetreuung möglich. Dazu zählen zum Beispiel Ausbildungen in der Alten-, Behinderten- oder Familienarbeit.

Während der Ausbildung beziehungsweise Umschulung sammeln die Teilnehmenden Erfahrung und Kenntnisse in den folgenden Bereichen:

  • Grundtechniken der Pflege und Mobilisation
  • Körperpflege (Waschen sowie An- und Ausziehen)
  • Ernährung (Zubereiten, Anrichten und Hilfestellung beim Essen)
  • Beobachtung des Gesundheitszustands der Patient/innen
  • prophylaktische Pflegemassnahmen
  • Dokumentation der Pflegemassnahmen
  • Reinigung, Desinfektion und Wartung der Pflegehilfsmittel

 

Zielgruppe dieser Umschulung

Zielgruppe des Ausbildungsberufs zum/zur Pflegehelfer/in sind Menschen mit einer hohen körperlichen, aber auch psychischen Belastbarkeit. Voraussetzung ist ausserdem ein abgeschlossener Lehrberuf oder der Abschluss der neunten Schulklasse.

Wichtig sind zudem ein allgemeines Interesse an gesundheitlichen Themen, ein hohes Verantwortungsbewusstsein und die Freude am Kontakt mit anderen, mitunter sehr kranken oder alten Menschen. Auch die Bereitschaft, am Wochenende und in den Abendstunden zu arbeiten, sollte vorhanden sein.

 

Kosten und Förderung der Pflegehelfer-Umschulung

Personen, die einen gesetzlichen Anspruch auf berufliche Massnahmen zur Rehabilitation haben, können Umschulungsgeld durch das Arbeitsmarktservice (AMS) erhalten. Der Erhalt des Geldes ist an die Voraussetzung geknüpft, dass der/die Umschüler/in über einen entsprechenden Feststellungsbescheid der jeweiligen Pensionsversicherung verfügt.

Umschulungsgeld
Während sich die Umschüler/innen noch auf die berufliche Rehabilitation vorbereiten, diese auswählen und planen, erhalten sie ein Umschulungsgeld in Höhe ihres Arbeitslosengeldes. Während der Durchführung der Rehabilitationsmassnahme wird der Grundbetrag um 22 Prozent aufgestockt.

Personen, die Umschulungsgeld erhalten und bestimmte Voraussetzungen erfüllen, können beim AMS eine zusätzliche Erstattung der Kosten beantragen, die im Rahmen der Massnahme zur beruflichen Rehabilitation entstehen. Erstattet werden 100 Prozent der Kosten – also Fahrtkosten und Gebühren für die Aus- und Weiterbildung.

Unabhängig von dem Anspruch auf Umschulungsgeld gibt es in den einzelnen österreichischen Bundesländern finanzielle Förderungen für Personen, die sich in ihrem Beruf weiterbilden oder einen beruflichen Wechsel wollen. Dazu gehören unter anderem folgende:

 

Tipps zur Bewerbung

Wichtige Kompetenzen für Pflegeassistent/innen sind neben einem Gefühl für Sauberkeit und Hygiene ein Interesse für Gesundheitsthemen, physische und psychische Belastbarkeit sowie eine hohe Konfliktfähigkeit. Wer bereits eine Ausbildung abgeschlossen hat, in der diese Fähigkeiten bereits gefragt waren, sollte das also unbedingt im Bewerbungsschreiben und während des Vorstellungsgesprächs zur Sprache bringen. von Nutzen können auch bisherige Tätigkeitsfelder sein, in denen ein hohes Verantwortungsbewusstsein gefragt war.

 

Anbieter der Umschulung

 

Wien

Ausbildungsmöglichkeiten zum/zur Pflegehelfer/in bieten die Fachschule für Sozialberufe in der Wiener Neustadt sowie das Ausbildungszentrum Seegasse. In der Seegasse ist die Umschulung allerdings nur in Verbindung mit der zweijährigen Ausbildung für Sozialbetreuungsberufe (Altenarbeit) oder der dreijährigen Ausbildung für Sozialbetreuungsberufe (Familienarbeit) möglich.

 

Graz

Auch in der Steiermark gibt es ein Ausbildungszentrum für Sozialberufe, an dem man sich in der Pflegeassistenz ausbilden lassen kann.

 

Linz

Das oberösterreichische Ausbildungszentrum Sozialbetreuungsberufe Schiefersederweg in Linz bietet neben anderen Lehrgängen in der Sozialbetreuung auch eine Ausbildung zum/zur Pflegeassistent/in an.

 

Salzburg

Auch in Salzburg gibt es eine Schule für Sozialbetreuungsberufe, die die staatlich anerkannte Pflegeassistenz-Ausbildung anbietet.

 

Klagenfurt

In Klagenfurt bietet die Schule für Sozialbetreuungsberufe Schulungen in den Bereichen Pflegeassistenz, Sozialbetreuung, Alten- und Behindertenarbeit an.

 

 

Verwandte Bereiche der Umschulung als Fernstudium

Da es sich beim Beruf der Pfleghelfer/in um eine Tätigkeit in der Sozialbetreuung handelt, werden nur die wenigsten Ausbildungen in diesem Bereich als Fernlehrgang angeboten. Aber es gibt den Fernkurs zur Fachkraft in der häuslichen Pflege, den wir empfehlen.

Verwandte Bildungsangebote, die (zumindest teilweise) als Fernstudium möglich sind, sind Lehr- oder Studiengänge im medizinischen Bereich, zum/zur Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Sozialbetreuer/in in der Altenarbeit, Logopäden/-in oder Heimhelfer/in.

Weiterbilden per Fernstudium- unsere Empfehlungen:

FernschuleWarum hier studieren?Infomaterial bestellen (am besten von mehreren)
4-wöchiges kostenloses Probestudium. Sehr große Auswahl aus allen BereichenHier kostenloses Infomaterial des ILS anfordern!
Die SGD ist eine der ältesten und renommiertesten Fernschulen Deutschlands. Sehr große Auswahl aus allen Bereichen.Hier kostenloses Infomaterial der SGD anfordern!
Das Deutsche Institut für Servicequalität zeichnete die Fernakademie 2019 als besten Anbieter von Fernkursen aus.Hier kostenloses Infomaterial der Fernakademie anfordern!
Laudius bietet ein sehr umfangreiches Angebot aus Weiterbildungen zu beruflichen und persönlichen Fachgebieten. Empfehlung!Hier kostenloses Infomaterial von Laudius anfordern!