Umschulung zum/zur Programmierer/in

Programmierer sind IT-Spezialisten, die sich auf die Entwicklung von Software spezialisiert haben. Sie erstellen Computerprogramme und verwenden dafür eigene Programmiersprachen wie JavaScript, HTML, CSS oder C und C++. Danach testen sie das entwickelte Programm und korrigieren aufgetretene Fehler. Die Programmerstellung erfolgt mithilfe eines Anforderungskatalogs, in dem die Aufgaben beschrieben sind, die das Programm bewältigen muss. Programmierer sind vorwiegend in größeren Computerunternehmen, in der IT-Branche oder als Spieleentwickler beschäftigt. Eine Umschulung zum/zur Programmierer/in in Österreich erfolgt in der Regel im Rahmen einer Lehre oder einer schulischen Ausbildung. Auf akademischer Ebene gibt es spezielle Studienrichtungen.

 

Wie sehen die Zukunftsperspektiven für Programmierer/innen in Österreich  aus?

Aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung werden für Unternehmen immer wieder neue Softwareprogramme benötigt. Aus diesem Grund sind qualifizierte Programmierer und IT-Spezialisten sehr gefragte Fachkräfte und haben auf dem Arbeitsmarkt gute Chancen. Auch die Karrieremöglichkeiten als Programmierer sind sehr umfangreich. Außerdem besteht die Möglichkeit, sich als Programmierer/in selbstständig zu machen.

Viele Programmierer arbeiten heute auch im Bereich der Spieleentwicklung. Auch auf diesem Sektor stehen die Berufschancen sehr gut.

 

Inhalte und Dauer der Umschulung zum/zur Programmierer/in

Eine schulische Ausbildung zum/zur Programmierer/in dauert in den meisten Fällen zwischen vier und fünf Jahren. Berufsbegleitende Aufbaulehrgänge nehmen in der Regel zwei bis vier Jahre in Anspruch. Alle diese Ausbildungen schließen mit einer Fachmatura ab. Ferner gibt es noch Kollegs, die eine entsprechende Ausbildung anbieten. Dafür ist jedoch bereits die Matura notwendig. Diese Weiterbildungsmöglichkeiten dauern meist zwei Jahre.

Lehrgänge für angehende Programmierer/innen bietet das Berufsförderungsinstitut bfi in einigen Städten Österreichs an. Diese Lehrgänge erstrecken sich jeweils über einen Zeitraum von zwei bis fünf Monaten.

 

Was sind die Inhalte der Umschulung?

Im Rahmen einer Ausbildung zum/zur Programmierer sind vielfältige Kenntnisse zu erwerben. Dazu gehören in erster Linie:

  • Computertechnik und Informatik
  • Programmiersprachen
  • IT-Applikationen
  • Hardwareinstallation und Netzwerktechnik
  • Projektmanagement
  • Kundenbetreuung

 

In der schulischen Ausbildung werden zudem noch andere Fächer gelehrt wie Deutsch, Englisch und vor allem Mathematik.

 

Für welche Zielgruppe eignet sich eine Umschulung zum/zur Programmierer/in?

Eine Umschulung oder Weiterbildung zum/zur Programmierer/in in Österreich ist vor allem für jene interessant, die über ein gutes technisches Verständnis verfügen und umfangreiche Kenntnisse in Mathematik, Logik und Analytik haben.
Vor allem Personen, die bereits als Administratoren oder als IT-Fachkräfte tätig waren, ist eine Umschulung oder Weiterbildung zum/zur Programmierer/in sinnvoll. Natürlich können unter Umständen auch Quereinsteiger diesen Beruf ergreifen.

 

Kosten und Fördermöglichkeiten

Die Kosten für eine Umschulung zum/zur Programmierer/in sind hauptsächlich von der Art der Ausbildung abhängig. Eine schulische Ausbildung dauert in der Regel länger, ist jedoch mit keinen Gebühren verbunden. Allerdings sind die Kosten für die Lebensführung während dieser Zeit zu decken. Programmierlehrgänge hingegen sind mit Kursgebühren versehen. Diese bewegen sich zwischen 3.500 und 7.500 €. Wer sich beruflich weiterbildet, kann auch auf Weiterbildungsförderungen zurückgreifen. Nähere Informationen über die Art dieser Förderungen sowie die dafür notwendigen Voraussetzungen gibt es bei der Erwachsenenbildung.

Familienbeihilfe
Personen, welche das 26. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, können für den Zeitraum ihrer schulischen Ausbildung noch die Familienbeihilfe beziehen. Bei Lehrgängen oder Kursen, die im Zuge einer Umschulung besucht werden, ist auch der Bezug eines Umschulungsgeldes mit eventuellen zusätzlichen Beihilfen möglich. Allerdings ist der Bezug des Umschulungsgelds nur möglich, wenn die Pensionsversicherung dies im Zuge einer Rehabilitation genehmigt, was gesetzlich geregelt ist.

 

Tipps für die Bewerbung als Programmierer/in

Für eine erfolgreiche Bewerbung als Programmierer/in müssen die Bewerbungsunterlagen vor allem vollständig sein. Zu den wichtigsten Bestandteilen der Bewerbung gehören:

  • Das Anschreiben
  • Der Lebenslauf in tabellarischer Form
  • Zeugnisse, Unterlagen

 

Im Anschreiben sollten Sie jedenfalls auf die erworbenen Programmierkenntnisse hinweisen sowie auf die Programmiersprachen, die Sie beherrschen. Hinweise auf Praktika im IT-Bereich oder über bereits erworbene Berufserfahrungen dürfen nicht fehlen. Gerade in der Softwarebranche ist es wichtig, dass die Kenntnisse immer dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Listen Sie daher alle aktuellen Tätigkeiten und kürzlich absolvierten Aus- und Weiterbildungen sowie Umschulungsmaßnahmen auf.

 

Welche Anbieter für Umschulungen zum/zur Programmierer/in gibt es?

Eine fundierte Ausbildung zum/zur Programmierer/in bieten in Österreich vorwiegend Höhere Schulen für Informatik oder technische Informatik an. Darüber hinaus gibt es noch Lehrgänge am Wifi oder bfi.

Wien

In Wien gibt es einen Aufbaulehrgang für Berufstätige im Bereich Informatik. Dieser Lehrgang dauert 6 Semester. Voraussetzung dafür sind der erfolgreiche Abschluss einer einschlägigen Schule oder die Absolvierung eines Vorbereitungslehrgangs. Ausbildungsort ist die HTBLA Wien.

Einen Aufbaulehrgang für Informatik gibt es in Mödling bei Wien. Dort ist die Höhere Technische Bildungslehranstalt HTBLA Mödling der Ansprechpartner. Der Lehrgang dauert vier Semester.

Zudem gibt es am bfi in Wien die Möglichkeit, einen Diplomlehrgang für Softwareentwicklung zu besuchen.

Graz

In Graz bietet die Ingenium Education GmbH ein Kolleg für Informatik an. Als Voraussetzung dafür ist die Matura bzw. Reifeprüfung notwendig.

Linz

Der Besuch eines Kollegs für Elektronik und Technische Informatik ist an der HTBLA in Linz möglich. Der Lehrgang im Linzer Technikum LITEC dauert sechs Semester und schließt mit einer Diplomprüfung ab.

Innsbruck

Ein vier- bis sechssemestriger Lehrgang für Informatik, Softwareentwicklung und Management bietet das IT Kolleg in Imst an. Daneben gibt es dort auch die Möglichkeit, einen Lehrgang für Informatik, Netzwerktechnik und IT-Sicherheit zu belegen.

Salzburg

Eine fünfjährige Ausbildung im Bereich der Softwareentwicklung und Informatik bietet die HTBLA in Salzburg an. Diese Ausbildung schließt mit einer Reifeprüfung ab.

Klagenfurt

Einen Aufbaulehrgang für Berufstätige im Bereich der Programmierung und Softwareentwicklung gibt es auch in Klagenfurt. Hier bietet die HTBLA Klagenfurt eine derartige Weiterbildung an.

 

Verwandte Bereiche der Umschulung im Fernstudium

Wer sich nicht unbedingt als Programmierer ausbilden lassen möchte, kann auch auf alternative Berufe zurückgreifen, die ebenfalls in den Informatikbereich fallen. Dazu gehören beispielsweise Lehrgänge für App-Entwickler, Informatikkaufleute oder Softwaredesigner. Derartige Kurse bieten auch zahlreiche Ferninstitute an. Dazu gehören beispielsweise die ils, die sgd oder die Internationale Hochschule IU. Ferner bietet die AKAD University ein Onlinestudium für Softwareengineering an.

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