Umschulung zum/zur Schlosser/in

Kupfer, Eisen, Aluminium oder Stahl sind Metalle, die den Arbeitsalltag von Schlossern/-innen prägt. Wie lässt sich eine Umschulung zum/zur Schlosser/in in Österreich absolvieren? Welche Möglichkeiten bieten sich und wie gestaltet sich die Ausbildung? Das und mehr offenbart dieser Artikel.

 

Berufsbild: Was macht ein/eine Schlosser/in?

Die Tätigkeit als Schlosser/in in Österreich umfasst vor allem die Fertigung, Wartung und Instandhaltung von verschiedenen Werkstücken. Dazu nutzen Metalltechniker/innen (früher: Schlosser/innen) diverse Metalle, wie bspw. Aluminium oder Stahl. Die Werkstücke dienen nach ihrer Fertigstellung als Bauteile auf Baustellen oder unterschiedlichen Konstruktionen. Darunter fallen für gewöhnlich Gitter und Zäune, aber auch Stahlträger und Elemente für den Maschinenbau zählen als typische Ausarbeitungen.

Als Schlosser/innen kommen technische Zeichnungen und gezielte Konstruktionssoftware zum Einsatz. CAD-Software („Computer Aided Design„) gehört häufig zum Arbeitsalltag. Die Arbeit erfolgt grundsätzlich entweder per Hand oder mit der technischen Unterstützung durch CNC-Maschinen („Computerized Numerical Control„).

Umwelteinflüsse und Rostbildung gehören zu den relevanten Themen, mit denen Metalltechniker/innen in Österreich konfrontiert werden. Neben der Fertigung der einzelnen Komponenten kümmern sich Berufstätige in diesem Job außerdem um die Instandhaltung der Elemente.

Aus diesem Grund gelten das Polieren und der Umgang mit Sandstrahlern zu den gängigen Arbeitsaufgaben. Schlosser/innen können nach ihrer Umschulung in Österreich in verschiedenen Betrieben tätig werden, so z. B. in den nachstehenden:

  • Verkehrsbetriebe
  • Metallindustrie-Unternehmen
  • Stahlbauindustrie-Betriebe
  • Schlossereien
  • Metallbearbeitende Unternehmen

 

Perspektive: Wie sind die Aussichten für Schlosser/innen?

Die Perspektiven sind in Österreich konstant gut. Der Maschinenbau ist eine große Branche der Industrie. Daneben profitert der Fahrzeugbau sowie die Bauwirtschaft von der Arbeit der Metallverarbeitung. In dieser sind Schlosser/innen tätig, sodass deren Job ein Kernelement der Industrie darstellt.

Oft können sich Metalltechniker/innen mit der Fertigung von speziellen Einzelstücken selbstständig machen, was die Karrierechancen international verbessern kann. Des Weiteren können sie von Spezialkenntnissen und Zusatzqualifikationen die eigenen Arbeitsmarktchancen weiter optimieren. Das gelingt z. B. durch erweiterte Kompetenzen bei der Bedienung und Instandhaltung moderner Maschinen und in der Schweißtechnik.

 

Dauer und Inhalte: Wie ist die Umschulung strukturiert?

Die klassische Ausbildung erstreckt sich auf 3 Jahre, wobei eine Umschulung mit entsprechenden Vorkenntnissen auch verkürzt durchführbar ist. Grundsätzlich wird während der Lehrzeit zwischen theoretischen Einheiten in Berufsschulen und Praxisanteilen in Betrieben gewechselt. Die praktische Seite des Berufs steht immer im Fokus, denn auf sie kommt es im Alltag vorwiegend an. Deswegen sollten Metalltechniker/innen vor allem praktisch arbeiten können.

Die Inhalte gliedern sich auf 3 Module: Grund-, Haupt- und Spezialmodule. Dabei wird im Regelfall im Grundmodul die Basis in puncto Metalltechnik erlernt. Im sich anschließenden Hauptmodul können Umschulende zwischen 8 Module auswählen:

  • Stahlbautechnik
  • Schweißtechnik
  • Schmiedetechnik
  • Zerspanungstechnik
  • Maschinenbautechnik
  • Werkzeugbautechnik
  • Blechtechnik
  • Metallbautechnik

 

Danach kann die Schulung mit einem Spezial- oder Hauptmodul freiweillig weiter ausgebaut werden, bevor die Abschlussprüfung ansteht. Sie besteht grundsätzlich auch einem Theorie- und einem Praxisteil.

 

Zielgruppe: Für wen kommt die Umschulung zum/zur Schlosser/in infrage?

Die Weiterbildung zum/zur Schlosser/in bzw. Metalltechniker/in ist in Österreich vor allem für Teamplayer mit technischem Verständnis geeignet. Alle Berufe, die sich mit Metallbau und -verarbeitung beschäftigen, können hierfür geeignet sein. Personen, die bisher in Werkstätten und der Fahrzeugindustrie tätig waren, können bspw. von der Umschulung profitieren. Die Anrechnung von Kenntnissen aus verwandten Lehrberufen erfolgt hauptsächlich bei den nachstehend gelisteten Berufen:

  • Produktionstechniker/in
  • Hufschmied/in
  • Lebensmitteltechniker/in
  • Installationstechniker/in und Gebäudetechniker/in

 

Der Beruf ist jedoch generell für alle geeignet, die über handwerkliches Geschick und eine hohe Belastbarkeit verfügen. Daneben wirken sich folgende Eigenschaften positiv auf die Lernzeit und den Job aus:

  • Sicherheitsbewusstsein
  • Bewusstsein für Verantwortung, Pflicht und Umwelt
  • kommunikativ
  • räumliches Vorstellungsvermögen
  • körperlich belastbar
  • unempfindlich gegenüber Staub und Lärm

 

Eigenschaften, wie bspw. Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit gehören grundsätzlich zum guten Ton. Sie sollten neben einer hohen Einsatzfreude und einer gewissen Lernbereitschaft stets vorhanden sein.

 

Kosten und Förderung: Wer bezahlt die Umschulung?

Die normale Ausbildung geht mit einem Lehrlingsgehalt einher, das der jeweilige Lehrbetrieb zahlt. Es beläuft sich im Regelfall auf ca. 800 Euro und steigt mit dem Fortschreiten der Lehrzeit. Wer die Umschulung zum/zur Schlosser/in in Österreich an einer beruflichen Fachschule absolviert, erhält dagegen selten ein Lehrgeld. Der Arbeitsmarktservice AMS kann ein geeigneter Ansprechpartner sein, um vom sog. Umschulungsgeld zu profitieren.

 

Tipps: So klappt die Bewerbung!

Damit die Bewerbung zum/zur Schlosser/in in Österreich klappt, lohnt sich die Vorbereitung. Deswegen sollten Bewerbende für eine Umschulung die folgenden Vorgaben unbedingt erfüllen:

  • mindestens 18 Jahre alt
  • facheinschlägigen Praxisnachweis/Berufserfahrung (d. h. bei einer 3-jährigen Lehrzeit sollte eine Erfahrung von 1 ½ Jahren vorliegen)

 

Anbieter: Wo ist die Weiterbildung zum/zur Schlosser/in möglich?

Eine Umschulung zum/zur Schlosser/in bzw. Metalltechniker/in ist vor allem durch zwei Anbieter in Österreich möglich: WIFI und das Berufsförderungsinstitut bfi.

Wien:

In Wien bietet sich die WIFI für die Vorbereitung zur Lehrabschlussprüfung im Bereich Metalltechnik und Metallbearbeitungstechnik an. Hier kostet der Kurs ungefähr 400 Euro.

Graz:

Im Bildungszentrum Graz Süd ist es beim Anbieter „bfi Berufsförderungsinstitut Steiermark“ möglich, einen Lehrgang für Berufstätige an der bfi-Werkmeisterschule zu besuchen. Hier liegt der Schwerpunkt auf dem Bereich Mechatronik.

 

Alternative Fernstudium: Gibt es verwandte Bereiche der Umschulung?

Neben der klassischen Lehrzeit bzw. Umschulung kann sich ein Fernstudium durch die ILS, AKAD University oder die Hochschule Fresenius für Österreicher/innen eignen. Dabei können Studiengänge im Maschinenbau als Alternative zur üblichen Qualifizierung bedacht werden. Aber auch der Bereich Betriebswirtschaft mit dem späteren Schwerpunkt auf den Metallhandel bietet gute Möglichkeiten.

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