Hebammen unterstützen werdende Mütter bei der Geburt ihres Kindes. Wer in Österreich den Beruf der Hebamme ergreifen will, muss dafür eine Ausbildung absolvieren. Diese wird in Österreich in Form eines Fachhochschullehrganges durchgeführt. In diesem Ratgeber erfahren Sie unter anderem, welche Inhalte mit der Ausbildung verbunden sind und wie lange diese dauert.
Inhalt
Welche Aufgaben erfüllt eine Hebamme?
Hebammen stehen werdenden Müttern beratend zur Seite und betreuen diese während der Schwangerschaft bis hin zur Geburt des Kindes. Sie leiten die Geburt ein und versorgen auch das Neugeborene. Außerdem organisieren sie Geburtsvorbereitungskurse. Zu den Kernkompetenzen einer Hebamme gehören vorwiegend:
- Die Beratung zur Gesundheitsförderung
- Die Anwendung spezifischer Massagetechniken
- Medizinische Grundkenntnisse
- Pädagogische Fähigkeiten und Kenntnisse
Die Ausbildung zur Hebamme ist in Österreich sehr umfangreich. Eine Umschulung kann nur im Rahmen eines entsprechenden Studiums erfolgen. Dafür gibt es in Österreich mehrere Fachhochschulen (FH), welche ein derartiges Bachelorstudium anbieten.
Welche Karrieremöglichkeiten gibt es für Hebammen?
Hebammen arbeiten entweder freiberuflich oder sind in Spitälern und Kliniken angestellt. Als ausgebildete Hebamme können Sie jedoch auch in den Bereichen Forschung und Lehre tätig werden. In diesen Fall arbeiten Sie an einer Fachhochschule oder als Lehrbeauftragter an einer Universität.
Das monatliche Durchschnittseinkommen einer Hebamme liegt derzeit bei 2.056 € brutto.
Dauer und Inhalt der Ausbildung zur Hebamme
Die Hebammenausbildung ist ein Studienlehrgang und dauert sechs Semester (3 Jahre). Die Ausbildungsinhalte sind in Österreich gesetzlich vorgeschrieben. Man findet diese in der Hebammenausbildungsverordnung für Fachhochschulen sowie im Hebammengesetz. Beim Studium handelt es sich um ein Bachelorstudium, das mit einem Bachelortitel abschließt. Die Inhalte des Studiums setzen sich hauptsächlich aus der Vermittlung von spezifischem Fachwissen aus den Bereichen der Geburtshilfe sowie der allgemeinen Medizin zusammen.
Welche Kosten sind damit verbunden und welche Förderungen gibt es?
Da es sich bei der Ausbildung zur Hebamme um ein Studium handelt, ist dies natürlich mit entsprechenden Kosten verbunden. Sowohl beim Bachelorstudium als auch beim Masterstudium müssen die Studiengebühren bezahlt werden. Diese belaufen sich in Österreich auf 363,36 € pro Semester. Dazu kommen noch der ÖH-Beitrag sowie Kosten für zusätzliche Aufwendungen, die mit dem Studium in Verbindung stehen. Diese liegen zurzeit bei rund 80 €.
Um ein derartiges Studium in Angriff zu nehmen, können Sie um Studienbeihilfe ansuchen. Um diese zu erhalten, müssen jedoch einige Voraussetzungen erfüllt werden.
- Das Studium muss vor dem 30. Lebensjahr begonnen werden.
- Es darf noch kein anderes Studium abgeschlossen worden sein.
- Der Erfolg im Studium muss regelmäßig nachgewiesen werden.
- Das Studium darf höchstens zweimal gewechselt werden.
Die Höhe der Studienbeihilfe hängt von den persönlichen Bedingungen ab. Dazu gehört der Familienstand, die Einkommenshöhe, ob man Kinder hat sowie vom Alter. Maximal können Sie eine Beihilfe von 679 € pro Monat erhalten.
Das Selbsterhalterstipendium
Personen, welche das Studium nach einer Erwerbstätigkeit als Umschulung oder Weiterbildung absolvieren, steht ein Selbsterhalterstipendium zur Verfügung. Die Voraussetzungen dafür sind.
- Sie dürfen maximal 29 Jahre alt sein.
- Sie müssen mindestens vier Jahre lang ein eigenes Einkommen von mindestens 8.580 € brutto pro Jahr erzielt haben.
- Bei einer längeren Arbeitsdauer erhöht sich das maximale Alter für den Bezug dieses Stipendiums auf bis zum 35. Lebensjahr.
Die Studienbeihilfe für Selbsterhalter beträgt maximal 801 € monatlich. Pro Kind erhöht sich dieser Betrag um 67 € pro Monat. Sollte man während des Studiums weiterarbeiten, kann sich dieser Betrag gemäß dem aktuellen Einkommen verringern oder sogar ganz entfallen.
Umschulung zur Hebamme mit dem AMS
Sie erhalten während einer Umschulung zur Hebamme im Rahmen Ihres Studiums vom AMS ein Weiterbildungsgeld, wenn Sie die dafür notwendigen Voraussetzungen erfüllen. Sie müssen mit Ihrem aktuellen Arbeitgeber eine Vereinbarung zur Bildungskarenz oder zu einer Freistellung bei Entfall der Bezüge vereinbaren. Um das Weiterbildungsgeld auch im Studium zu erhalten, müssen Sie dem AMS den Studienerfolg nachweisen.
Tipps zur Bewerbung für das Studium zur Hebamme
Wer sich für ein derartiges Studium für die Ausbildung zur Hebamme interessiert, muss jedenfalls einige Voraussetzungen erfüllen.
- Sie müssen über die Allgemeine Hochschulreife verfügen (Matura).
- Bei der Inskription muss ein Erste-Hilfe-Kurs im Ausmaß von 16 Stunden nachgewiesen werden.
- Sie müssen einen aktuellen Auszug aus dem Strafregister vorweisen.
- Sie müssen über einen ausreichenden Impfschutz verfügen.
- Sie müssen in manchen Fällen ein ärztliches Attest vorlegen.
Studienanwärter sollten in jedem Fall über ein grundlegendes medizinisches Interesse verfügen sowie über soziale Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein, Flexibilität und die Fähigkeit zur Selbstreflexion.
Wo wird ein Studium zur Hebamme angeboten?
In Österreich gibt es zurzeit sieben Fachhochschulen, welche eine Ausbildung zur Hebamme anbieten.
Wien:
Hier gibt es dieses Studium an der Fachhochschule FH Campus Wien.
Donau-Universität
Auch an der FH Donau-Universität Krems im Bundesland Niederösterreich kann eine Ausbildung zur Hebamme absolviert werden.
Graz:
In der Landeshauptstadt Graz ist die FH Joanneum dafür Ansprechpartner und Bildungsinstitution.
Innsbruck:
Hier bietet das fhg – Zentrum für Gesundheitsberufe die Ausbildung zur Hebamme an.
Salzburg:
Die FH in Puch bei Salzburg sowie in Kuchl und Urstein bietet eine Ausbildung zur Hebamme an.
Klagenfurt:
Hier gibt es dafür die FH Kärnten.
Alternativen im Fernstudium
Wer keine Fachhochschule besuchen will, kann sich im Rahmen eines Fernstudiums Wissen aneignen und bestimmte Kurse belegen. Auf akademischer Ebene werden in Österreich Ausbildungen für Medizinalfachberufe angeboten. Hier setzt man sich mit angewandten Gesundheits- und Therapiewissenschaften auseinander.
Weiterbilden per Fernstudium- unsere Empfehlungen:
Fernschule | Warum hier studieren? | Infomaterial bestellen (am besten von mehreren) |
---|---|---|
![]() | 4-wöchiges kostenloses Probestudium. Sehr große Auswahl aus allen Bereichen | ✔Hier kostenloses Infomaterial des ILS anfordern! |
![]() | Die SGD ist eine der ältesten und renommiertesten Fernschulen Deutschlands. Sehr große Auswahl aus allen Bereichen. | ✔Hier kostenloses Infomaterial der SGD anfordern! |
![]() | Das Deutsche Institut für Servicequalität zeichnete die Fernakademie 2019 als besten Anbieter von Fernkursen aus. | ✔Hier kostenloses Infomaterial der Fernakademie anfordern! |
![]() | Laudius bietet ein sehr umfangreiches Angebot aus Weiterbildungen zu beruflichen und persönlichen Fachgebieten. Empfehlung! | ✔Hier kostenloses Infomaterial von Laudius anfordern! |