Weiterbildung 50plus – so finden Sie Ihre Traum-Weiterbildung!

Auch oder gerade mit zunehmendem Alter ist Weiterbildung wichtig. Denn nur wer sein Gehirn laufend mit neuen Reizen versorgt und sich immer wieder neue Dinge aneignet, bleibt im Geist fit und flexibel. Im Berufsleben ist es wichtig, dass man seine immer größer werdende praktische Erfahrung auch mit Weiterbildungen untermauert. So läuft man nicht Gefahr, dass man für seinen Arbeitgeber unattraktiv wird, sondern ist und bleibt ein wichtiger Mitarbeiter. Das ist vor allem wichtig, wenn man sich mit steigendem Alter noch einmal umorientieren möchte und im Berufsleben noch einmal eine neue Richtung einschlagen möchte. Mit dem demografischen Wandel und dem steigenden Renteneintrittsalter ändert sich auch die Arbeitswelt.

Während früher gerade für Frauen spätestens mit 60 Jahren Schluss in der Arbeitswelt war, werden viele von uns noch bis zum Alter von 70 Jahren arbeiten. Daher bedeutet eine Weiterbildung mit 50 in Zukunft, dass man die Weichen für einen großen Teil des Arbeitslebens stellt. Denn wenn man lange studiert hat und erst spät in den Beruf eingestiegen ist, bildet der 50. Geburtstag in Zukunft vielleicht gerade einmal die Mitte des Arbeitslebens ab. Vor allem hat man mit 50 oft wieder die Zeit für eine Weiterbildung. Denn die Kinder sind aus dem Gröbsten raus und man kann sich wieder der eigenen Weiterentwicklung widmen. Das ist in der „Rush Hour des Lebens“ zwischen 30 und 40 Jahren oft nicht der Fall, wenn andere Dinge im Vordergrund stehen.

 

Chancen bei einer Weiterbildung 50+

Eine Weiterbildung ist in jedem Alter sinnvoll. Doch gerade in einem fortgeschrittenen Alter kann eine Weiterbildung die Chance sein, sich beruflich noch einmal neu auszurichten. Wenn ein potenzieller neuer Arbeitgeber sieht, dass ein Bewerber selbst in seine eigene Weiterbildung investiert, ist das sehr positiv und erhöht die Chancen auf eine Zusage enorm. Denn eine Einstellung eines älteren Arbeitnehmers kann durchaus Vorteile für den Betrieb bieten.

Die lange Erfahrung und in der Regel eine größere Gelassenheit zahlen sich vielfach aus. Wenn dann noch wichtiges Branchenwissen durch eine Fortbildung auf den neuesten Stand gebracht wurde, ist ein Arbeitnehmer auch mit 50+ im Vorteil gegenüber einem jüngeren Kollegen.

Umschulung aufgrund körperlicher Probleme

Wer schwere Arbeit verrichtet, wird die Folgen früher oder später am eigenen Körper spüren. Hier ist eine Weiterbildung bzw. Umschulung eine gute Möglichkeit, um weiterhin am Berufsleben teilhaben zu können. Wer bisher im Lager schwere Gegenstände schleppen musste, kann vielleicht zukünftig in der Qualitätskontrolle tätig sein. Oder wer auf dem Bau gearbeitet hat, kann vielleicht in die Planung wechseln.

Wer viel Erfahrung in seinem Beruf hat, benötigt oft nur punktuelle Maßnahmen, um sich beruflich neu zu orientieren. In jedem Fall ist es eine gute Idee, einige Wochen oder Monate in die eigene Weiterbildung zu investieren, um anschließend für viele Jahre Erfüllung im weiteren Teil des Berufslebens zu erfahren.

 

Wie finde ich die passende Weiterbildung mit 50plus? Anlaufstellen für Weiterbildungen mit 50+

Es gibt in Österreich viele Anbieter für Weiterbildungen. Darunter befinden sich private Anbieter genauso wie öffentliche Anbieter oder Träger.

 

Beschäftigungsinitiative 50+ des AMS

Eine erste Anlaufstelle kann das Arbeitsmarktservice (AMS) sein – vor allem, wenn man sich gerade in der Arbeitslosigkeit befindet. Seit 2018 hat das Arbeitsmarktservice auch eine eigene Beschäftigungsinitiative 50+. Dabei sollen Menschen über 50 aus der Arbeitslosigkeit wieder in das Berufsleben integriert werden.

Das AMS bietet folgende Kurse an:

  • „Generation 50PLUS – Stärken erkennen, Innovationskraft aktivieren und Erfahrungswissen einbringen“. Angeboten von der CURATUM Bildungsakademie Hier geht es vor allem um die eigene persönliche Weiterentwicklung eines Arbeitnehmers mit fortgeschrittenem Alter. Der Kurs kann aber auch ein wichtiger Impuls für eine berufliche Veränderung sein.
  • Der Kurs „Perspektive 50+“ wird vom Institut GfP – Ges. für Personalentwicklung mbH in angeboten. Hier geht es darum den Teilnehmern ihre Möglichkeiten und Rollen für die kommenden Jahre im Berufsleben aufzuzeigen. Der Kurs kann einen wichtigen Beitrag dazu leisten, wenn die richtigen Weichen für das weitere Berufsleben gestellt werden müssen.
  • Alle Weiterbildungsangebote des AMS finden Sie in der AMS-Datenbank.

 

Weiterbildungsangebote 50plus der Länder

Auch die Länder kümmern sich um die Weiterbildung ihrer Bewohner. Dafür hat jedes Bundesland in Österreich eigene Datenbanken, in denen Arbeitnehmer nach Weiterbildungsmöglichkeiten suchen können. Hier finden Sie eine Auflistung:

 

Gute Anlaufstellen, um die passende Weiterbildung zu finden, sind auch das Wirtschaftsförderungsinstitut oder das Berufsförderungsinstitut Österreich.

 

Förderung von Weiterbildung 50+ durch die Länder

Die Bundesländer fördern selbst finanzierte Weiterbildungen, die bei Bildungsträgern gemäß § 3 Z 9 der Rahmenrichtlinie durchgeführt werden, mit einem Einmalzuschuss. Die Förderung besteht aus

  • einer Basisförderung
  • einem Bildungsbonus.

 

Bei der Basisförderung werden bis zu 30 % der Kurskosten übernommen. Beim Bildungsbonus gibt es noch einmal 20 % Förderung, wenn die Kurskosten mindestens 500 Euro betragen. Aktuell beträgt die maximale Förderhöhe 3500 Euro.
Diese Förderung ist nicht an das Alter gebunden, sondern zählt genauso bei Menschen, die in die Kategorie 40plus oder 45plus fallen. Denn Weiterbildung ist in jedem Alter wichtig.

Förderanträge müssen innerhalb von zwei Wochen nach Beginn des Kurses beim Land gestellt werden. Dabei können die Kurse eine komplett unterschiedliche Ausrichtung haben. Technische Kurse wie CNC-Fräsen werden dabei genauso gefördert, wie eine geriatrische Weiterbildung in der Pflege oder ein Kurs im Bereich Marketing, Digitalisierung oder Vertrieb.

 

In Bildungskarenz gehen mit 50plus

Das österreichische Gesetz sieht die Möglichkeit der Bildungskarenz vor. Dabei können Arbeitnehmer/innen, die seit mindestens sechs Monate bei einem Betrieb beschäftigt waren, die Möglichkeit einer Bildungsteilzeit in Anspruch nehmen. Diese kann zwischen vier Monaten und zwei Jahren dauern. Das erlaubt es, in die eigene Weiterbildung zu investieren, ohne dabei das Arbeitsverhältnis aufzugeben. Eine Vereinbarung in Teilen innerhalb von vier Jahren ist ebenfalls möglich. Wer sich dafür entscheidet, bekommt das so genannte Weiterbildungsgeld, das so hoch ist, wie ein fiktives Arbeitslosengeld.

Voraussetzung ist, dass man sich während der Bildungskarenz mindestens 20 Stunden in der Woche einer Weiterbildungsmaßnahme widmet und das am Ende auch erfolgreich mit einem Zertifikat oder einer Prüfung nachweisen kann. So ist die Bildungskarenz in jedem Alter eine wunderbare Möglichkeit, sich der eigenen Weiterbildung zu widmen und dann gestärkt mit dem neuen Wissen, zurück in den Beruf zu kehren.

Firmeninterne Weiterbildung für die Generation 50plus

Gerade große Konzerne haben oft ein umfassendes und strukturiertes Angebot an Weiterbildungen. Manche Angebote stehen allen Mitarbeitern offen, da sie zum Beispiel in Form von Onlinekursen angeboten werden. Andere Weiterbildungen müssen vom Vorgesetzten erst genehmigt werden. Manche Firmen bieten auch spezielle Weiterbildungen für die ältere Generation an. Gerade unter Großkonzernen ist das weit verbreitet. Hier hat schon länger ein Umdenken stattgefunden und Betriebe investieren nicht nur in die jüngere, sondern auch zunehmend in die ältere Generation Ihrer Arbeitnehmer.

Es lohnt sich in jedem Fall beim Vorgesetzten oder der Personalabteilung gezielt nachzufragen, denn die Kosten für betriebliche Weiterbildung übernimmt in der Regel der Arbeitgeber. Und qualifizierte Mitarbeiter sind eine Win-Win-Situation für beide Seiten: Die Mitarbeiter sind zufriedener und bringen in der Regel eine bessere Leistung für das Unternehmen.

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